Messdatenmanagement

CLS-Management: Das Ende der Funkrundsteuerung naht

Der Smart-Meter-Rollout wird 2018 endgültig starten und steht daher bei vielen Versorgungsunternehmen derzeit im Fokus. Die Smart-Meter-Gateway-Management gilt dabei bei einigen Unternehmen eher als notwendiges Übel.

„Die Zeit der Papierfliegerei ist vorbei“

Vor der letzten E-world im Februar 2017 hatten sich mehrere Unternehmen als Dienstleister für die Smart-Meter-Gateway-Management (SMGWA) in Stellung gebracht. Doch echte Projekte wurden in den letzten zwölf Monaten nur wenige auf den Weg gebracht. Zu den Gründen dafür und den weiteren Entwicklungen in diesem Markt hat BWK Dr. Michał Sobótka, Geschäftsführer der GWAdriga GmbH & Co. KG, Berlin, und seinen Kollegen Lars Weber, Technischer Prokurist, befragt.

GWAdriga baut Marktstellung aus

Schon deutlich vor dem Ende des vierten Quartals 2017 hat GWAdriga die Schwelle von 500.000 intelligenten Messsystemen (iMsys) deutlich überschritten. Über die rund 480.000 iMsys der Gesellschafter EWE, RheinEnergie und Westfalen-Weser Netz hinaus konnte der Full-Service-Anbieter für die Smart-Meter-Gateway-Management seine Basis um mehr als 50.000 weitere zu verwaltende iMsys ausbauen. Neben einem SAP IS-U-Anwender wurden für die neuen Projekte auch Nutzer der Branchenlösungen von Schleupen und SIV gewonnen, zu deren Systemen aktuell die entsprechenden Schnittstellen umgesetzt werden.

iMs-Rollout: Starten, nicht warten

EWE NETZ und GWAdriga nehmen neuen Prozess schrittweise in Betrieb

Noch sind viele Unternehmen in der Vorbereitungsphase, was die Umsetzung des iMs-Rollouts und insbesondere der Smart Meter Gateway-Management (SMGWA) angeht. Die EWE NETZ GmbH, die mit Unterstützung von GWAdriga bereits ab Juli 2017 in den Betrieb gehen will, ist dagegen schon mitten in der Umsetzung. Aus guten Gründen: Denn das Unternehmen wollte die Zeit vor dem tatsächlichen Starttermin für den Rollout nutzen, um diesen völlig neuen Prozess sauber aufzusetzen.

Exklusiv für BWK Ausgabe 06/ 2017

GWAdriga nimmt eigene Sub-CA unterhalb der Smart Metering PKI in Betrieb

Startbereit für den Rollout intelligenter Messsysteme

Am 26. Juni 2017 startet GWAdriga mit seiner eigenen Sub-CA (Subordinate Certificate Authority) unterhalb der Smart Metering PKI (Public Key Infrastructure). Diese steht damit bereits jetzt für die ersten zertifizierten Gateways der Hardwarehersteller, die bis Ende des Jahres erwartet werden, in der Produktivumgebung bereit. Mit diesem Schritt erfüllt der Full-Service-Anbieter für die Gateway-Management nun endgültig alle Voraussetzungen für die BSI-konforme Abwicklung des Rollouts intelligenter Messsysteme. Für den Betrieb der Gateways nutzt GWAdriga die Worldline Energy Security Suite, die in die zugrundeliegende BTC | AMM Software eingebettet ist. Damit können die benötigten Zertifikate von der GWAdriga-eigenen Sub-CA beantragt und für den Betrieb der Smart Meter Gateways organisiert werden. „Jetzt haben wir die letzte technische Herausforderung zum Produktivgang gemeistert und sind somit ‚ready for roll-out’ für unsere Gesellschafter und Kunden. Zudem können nunmehr auch andere interessierte Marktteilnehmer ihre Zertifikate über GWAdriga beschaffen“, freut sich Lars Weber, Prokurist und Leiter Operations bei GWAdriga.

In Zukunft: I-Msys

Interview mit Dr. Michal Sobótka, GWAdriga-Geschäftsführer

Exklusiv für energiespektrum 02/2017

Bis zum 30. Juni müssen Messtellenbetreiber ihre Grundzuständigkeit anmelden. Dazu gehört der zertifizierte Nachweis der Gateway-Management (GWA). Michal Sobótka von GWAdriga über Pflicht und Kür im Smart Metering.