In Zukunft: I-Msys
Interview mit Dr. Michal Sobótka, GWAdriga-Geschäftsführer, Exklusiv für energiespektrum 02/2017
Bis zum 30. Juni müssen Messtellenbetreiber ihre Grundzuständigkeit anmelden. Dazu gehört der zertifizierte Nachweis der Gateway-Management (GWA). Michal Sobótka von GWAdriga über Pflicht und Kür im Smart Metering.
[…] Die Schwelle für einen wirtschaftlichen GWA-Betrieb liegt nach Ihren Berechnungen bei 400.000 bis 600.000 intelligenten Messsystemen. Je mehr Skaleneffekte, umso günstiger wird es letztlich für Ihre Kunden. Mit welcher Preisentwicklung rechnen Sie in den nächsten Jahren?
Michal Sobótka: Was die Preise angeht, so muss man sich klar machen, dass die Kosten für IT und Personal nahezu Fixkosten sind. Um eine wirtschaftliche Arbeit der GWA Kunden im Rahmen der Preis obergrenzen zu ermöglichen, legen wir diese Kosten in unserer Kalkulation wie andere Anbieter auch auf einen längeren Zeitraum um, in dem dann höhere Stückzahlen ausgerollt werden. Deswegen gilt auch: je länger die Vertragslaufzeit, desto niedriger der Preis. Einen wesentlichen Einfluss auf die Preisentwicklung wird mit Sicherheit die zu erwartende Konsolidierung auf dem GWA Markt haben. Von den derzeit knapp 20 Anbietern werden nicht alle die für einen wirtschaftlichen Betrieb notwendige kritische Masse von intelligenten Messsystemen, kurz IMsys, erreichen. Damit verteilen sich deren Stückzahlen auf diejenigen Anbieter, die so günstigere Preise anbieten können. Mit telfristig werden sich zudem zusätzliche Anwendungen für die IMsys auswirken, mit denen neue Geschäfts- und Anwendungsmodelle umgesetzt werden können. Wir rechnen damit, dass über die Pflichteinbaufälle hinaus bald viel mehr Messsysteme installiert werden, als derzeit erwartet. […]